
«Habe ich die Richtige Ausrüstung dabei, macht das Outdoor-Abenteuer noch mehr Spass»
Mittwoch 23.02.2022
Schichten oder Zwiebelsystem
Das Schichten oder Zwiebelprinzip ist die beste Art um sich zu kleiden, wenn man Outdoor unterwegs ist. Es kann einfach eine Schicht zusätzlich angezogen oder eine Schicht ausgezogen werden. Die einzelnen Schichten müssen miteinander harmonieren. Der Schweiss muss vom Körper abgeleitet werden und der Regen, Schnee und Wind darf nicht durch die äusserste Schicht durchgelangen.
Die unterste Schicht ist die zweite Haut. Sie ist die Wärmeschicht und sollte eng anliegend (ausser im Hochsommer bei extremer Hitze), angenehm zu tragen sein und Feuchtigkeit ableiten können. Es gibt verschiedene synthetische Materialien, so wie natürliche, wie Beispielsweise Merinowolle. Je nach Intensität der Bewegung entscheidest du dich für synthetisches Material, welches die Feuchtigkeit noch besser abtransportiert, oder natürliches Material wie Merinowolle, welches noch besser wärmt und länger tragbar ist, ohne zu riechen.
Die äusserste Schicht ist die Schutzschicht, welche dich vor dem Wetter schützt. Sie sollte je nach Wetter wasserdicht und/oder winddicht sein. Zwischen der innersten und der äussersten Schicht können je nach Intensität der Bewegung, beliebig viele zusätzliche Schichten getragen werden. Zum Beispiel Wolle, Fleece, Daune ect. Wichtig ist auch, dass bei Bewegung alle Schichten so gut wie möglich atmungsaktiv sind und die Feuchtigkeit/Nässe von innen ableiten können. Jedoch sollte keine Feuchtigkeit und Nässe von Aussen eindringen können. In den Pausen oder Ruhephasen möchte ich maximale Isolation wie z.B. Daune haben. Es ist immer besser eine zusätzliche Schicht, noch dabei zu haben. Die äusserste Schicht (Regenjacke) muss genug gross gekauft werden, damit ich darunter weitere Schichten tragen kann. Bei sehr starkem schwitzen ist es ebenfalls von Vorteil ein Ersatzshirt einzupacken. Das Schuhwerk ist dem Gelände und den Wetterbedingungen angepasst.
Hast du Fragen zu Kleidung und Ausrüstung, schreibe mir oder komm im Transa St. Gallen vorbei
Schlafsystem
Was gibt es zu beachten wenn ich auch im Winter eine Nacht draussen verbringen möchte?
Ein guter Warmer Schlafsack ist das eine, das zweite wichtige ist eine gute Matte. Deshalb sprechen wir von einem Schlafsystem. Der Beste Schlafsack nützt wenig, wenn ich keine genügend isolierende Matte habe.
Beim Schlafsack gilt es zu beachten, für welche Temperatur muss er ausreichen? Meistens sind die Angaben des Herstellers eher ein Laborwert. Wenn ich also schnell kalt bekomme, sollte ich bei dem Kauf eines Schlafsacks eher 5C des angegeben Wertes abziehen um einen für mich passenden Schlafsack zu bekommen. Das heisst: wenn ein Schlafsack mit -5C angeschrieben ist, würde ich bei «Gfrörlis» mit diesem Schlafsack nur bis 0C draussen schlafen. Zudem gibt es meistens einen Komfortwert und einen Extremwert. Beim Material gibt es Daunen-, welche kleiner und leichter vom Packmass sind und Kunstfaser- Schlafsäcke, welche weniger Feuchtigkeitsanfällig und günstiger sind. Bei den Matten gibt es einen sogenannten R-Wert welcher aussagt für Welche Jahreszeit eine Matte gedacht ist. Für eine Übernachtung im Winter muss der R-wert Minimum über «4» besser über «5» sein. Der R-Wert wird anhand von einem speziellen Verfahren mit einer warmen und einer kalten Platte getestet, wieviel Wärmeaufwand betrieben werden muss damit die Kälte nicht durchdringt. Schlafsack und Matte müssen also aufeinander abgestimmt sein und deinen individuellen Bedürfnissen genügen, dann steht einer gemütlichen Nacht draussen im Winter nichts mehr im Weg.
Für detaillierte Infos schreibe mir.
